Rückblick zum Workshop „Bauen mit Hanf“ in Zempow

von LPV - Redaktion

Vom Acker auf die Baustelle. Mit Nutzhanf gelingt der Spagat zwischen Landwirtschaft und Bauwirtschaft. Wie groß das Potenzial dieses nachwachsenden Rohstoffs ist und wie Nutzhanf verarbeitet wird, darauf lag der Schwerpunkt beim zweitägigen Workshop „Bauen mit Hanf“ am 31. Mai und 1. Juni auf dem Hanfbauhof in Zempow. Gut 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblicke zum Thema Hanfkalk in der Bauwirtschaft. Nutzhanf liefert hochwertige Grundstoffe, um Altbauten zu sanieren oder Häuser zu bauen.

Das Publikum kam aus der Region, aber auch aus Hamburg oder Süddeutschland. Studentinnen und Studenten der Universität in Regensburg vertieften beim Workshop ihre Kenntnisse rund um das Bauen mit Nutzhanf.

Dr. Wilhelm Schäkel von der Hanfsteinmanufaktur in Zempow zeigte, wie Hanfpflanzen vom Acker zu Bau- und Dämmstoffen verarbeitet werden. Wie mit Hanfwolle und Schäben Baustoffe hergestellt und verarbeitet werden, erklärte Dr. Norbert Höpfer, Hanfbauexperte und Projektmitarbeiter Hanfbaustoffe beim LPV Prignitz-Ruppiner Land e.V. Er zeigte, wie historische Gebäude mit diesem Baustoff saniert, Hanf-Kalk-Estrich verlegt sowie Hanfkalksteine gemauert werden. Außerdem erhielt das Publikum Einblicke, wie Hanfkalk mit einer Gleitschalung an der Wand gestampft wird und Hanfkalkputze an einer historischen Ziegelwand aufgebracht werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fertigten Standardmischungen mit Hanfschäben, Kalk und Lehm und produzierten manuell Hanfkalk-Dämmsteine. Sie erlebten hautnah, wie einfach sich das Material mischen lässt. Damit wurde allen deutlich, wie leicht es ist, Baustoffe aus der Natur für den eigenen Hausbau oder die Haussanierung selbst herzustellen.

Die Klimapraxis gGmbH aus Berlin organisierte den Workshop; der LPV Prignitz-Ruppiner Land e.V. unterstützte den Veranstalter.

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